Deutscher Gewerkschaftsbund

21.01.2020

EU-Projekt Transfair

LKW-Fahrer besser vor Ausbeutung schützen

EU-Projekt TransFaire: Aktion mit Solidarnocs

Faire Mobilität

Das Projekt „TransFair“ wird von Kooperationspartnern aus sieben europäischen Ländern getragen.

Ziel des Projektes  ist die Intensivierung des  Erfahrungsaustausches darüber,  wie Gewerkschaften Lkw-Fahrer sowohl im Herkunfts- als auch Tätigkeitsland effektiv über Rechte informieren und vor Ausbeutung schützen können. Gleichzeitig wird eine Befragung von Kontrollinstitutionen zu deren Vorgehen durchgeführt. Begleitend wird eine Bestandsaufnahme der Arbeitsbedingungen von Lkw-Fahrern im internationalen Straßentransport erstellt.

Das Projekt ist am 1.1.2020 gestartet und läuft zwei Jahre. Daran beteiligt sind Gewerkschaften, Forschungsinstitutionen und Arbeitsschutzbehörden. Unter den Partnern gibt es bereits vielfältiges Fachwissen darüber, welche Geschäftsmodelle aktuell in der Branche zu Problemen führen und wie Fahrer unterstützt werden können, deren Arbeitsrechte systematisch gebrochen werden. Die Auswertung der vorhandenen Erfahrungen übernehmen zwei Forschungsinstitutionen aus Österreich (FORBA) und Belgien (KU Leuven/ HIVA).  

Die Weiterentwicklung von gewerkschaftlichen Unterstützungsstrukturen findet hauptsächlich in bilateralen Tandems statt. Die Tandempartner können zudem Fälle von Arbeitsausbeutung grenzüberschreitend bearbeiten.

Faire Mobilität unterstützt das Projekt als „Associated Partner“ und bringt seine Erfahrungen auf dem Feld der Beratung von Fahrern aus Mittel- und Osteuropa ein. Dazu bildet Faire Mobilität gemeinsam mit der Gewerkschaft Solidarnosc aus Polen eines von drei bilateralen Tandems. Weitere Tandems bestehen zwischen Gewerkschaften aus Belgien (BTB-ABVV) und Tschechien (OSD) sowie aus Österreich (ÖGB-vida) und Slowenien (NSDS).

Unter der Koordination der tschechischen NGO (MKC) wird der dritte Teil des Projekts realisiert: Mit einer Befragung möchte „TransFair“ das Vorgehen bei Kontrollen durch die meist national agierenden Kontrollinstitutionen verstehen und best-practice Beispiele identifizieren. Als weitere Associated Partner beteiligen sich partiell die Europäische Transportarbeiter-Föderation (ETF), Gewerkschaften aus Serbien (Catus) und Slowenien teil (ZSSS), außerdem die Wiener Arbeitskammer und Arbeitsinspektionen aus Slowenien und Belgien.

In der Projektlaufzeit finden vier internationale Treffen aller Partner und mehrere Treffen in den bilateralen Tandems statt. Begleitend werden eine Projektwebsite, sowie verschiedene Veröffentlichungen für Multiplikatoren und Handreichungen für Lkw-Fahrer erstellt.

Das Projekt fällt in eine spannende Zeit, in der die Umsetzung verschiedener relevanter Initiativen der EU erwartet wird:

  1. Die Implementierung der revidierten Entsenderichtlinie, die gleiche Arbeits- und Lohnbedingungen für lokale und mobile Arbeitnehmer am gleichen Ort ermöglichen soll.
  2. Die endgültige Verabschiedung des lang verhandelten Mobility Package als Regelungspaket für den internationalen Straßentransport.
  3. Der Start der Europäischen Labour Authority als Koordinierungsstelle nationaler Kontrollbehörden.

Kontakt:

Dominique John, Projektleiter Faire Mobilität, john@faire-mobilitaet.de  030 21240540

Michael Wahl, Koordinator "Teilprojekt Straßentransport", wahl@faire-mobilitaet.de, 0170 57 62 035
 


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Faire Mobilität 
c/o IG Metall, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin
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Ungarisch:

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Förderung

EU-Project Fair Working Conditions

Das EU-geförderte Projekt "Fair European Labour Mobility" betreibt gewerkschaftsnahe Beratungszentren für entsandte Arbeitnehmer*innen in Polen, Slovenien, Rumänien, Ungarn und Österreich.

Neben der Beratung von Arbeitnehmenden, sind sie im engen Kontakt mit verschiedenen Akteuren in ihren Ländern und in den Empfängerländern, um Probleme zu lösen, sich über Gesetze und Vorschriften auszutauschen, Kontakte zu vermitteln, sich zu vernetzen und einen fairen, europäischen Arbeitsmarkt voran zu bringen.

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